Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

Mitgliederinfo Dezember 2003

Unter dem Motto "Reden wir über Drogen" hat der Elternkreis Wien in seiner Mitgliederinformation 9/03 eine entscheidende Initiative ergriffen, um der steigenden Drogenkriminalität in Wien entgegenzutreten. Die Stadt erlebte eine Welle von Alarmrufen wegen des Drogenhandels, woraufhin sich zahlreiche engagierte Wienerinnen und Wiener in Bürgerinitiativen zusammenschlossen, um gemeinsam Maßnahmen gegen dieses Problem zu ergreifen.

In einigen Wiener Bezirken wurden Unterschriftenaktionen gestartet, um auf die Drogenproblematik aufmerksam zu machen und verstärkte Sicherheitsvorkehrungen zu fordern. In dieser kritischen Situation entschied sich der Elternkreis Wien dazu, eine Unterschriftenaktion für ganz Wien nicht als sinnvoll anzusehen, sondern stattdessen gezielte Maßnahmen auf lokaler Ebene zu unterstützen.

Ein bedeutender Schritt war die direkte Kontaktaufnahme mit dem Ombudsmann der Kronen Zeitung, Herrn Dr. Helmut Zilk, durch den Elternkreis. Eine E-Mail vom 4. September 2003 wurde verfasst, um auf die Drogenproblematik im Bereich Donauinsel und U-Bahnstation Kagran hinzuweisen. Dr. Zilk reagierte prompt und leitete die Informationen an den Wiener Drogenkoordinator, Herrn MA Michael Dressel, weiter.

In enger Zusammenarbeit mit den relevanten Behörden, darunter die Polizei, die Wiener Linien und die Straßensozialarbeit, wurde ein gezieltes Konzept zur Verbesserung der Sicherheit im U-Bahn-Netz erarbeitet. Besonders hervorzuheben ist die Kooperation bei der U1-Linie und dem Gebiet "Neue Donau". Dieses Konzept beinhaltet nicht nur verstärkte Präsenz und Überwachung, sondern auch ein umfassendes Präventionsprojekt für schulische und außerschulische Bereiche im 22. Bezirk.

Der Elternkreis Wien ließ es sich nicht nehmen, eine Informationsveranstaltung abzuhalten, die am 29. Oktober 2003 in der gut besuchten Cafeteria der Pfarrkirche St. Claret-Ziegelhof stattfand. Der Wiener Drogenkoordinator MA Michael Dressel, Mag. Michael Kendl vom Kriminalkommissariat Nord sowie Bezirksrat Franz Freund nahmen an diesem Abend teil. Die Veranstaltung wurde von Hans G. Drapela vom Bezirksjournal moderiert. Es war erfreulich zu sehen, dass auch politische Vertreter wie Frau Gemeinderätin Susi Jerusalem (Grüne) und Herr Klubobmann Toni Mahdalik (FPÖ) anwesend waren, um ihre Unterstützung zu bekunden.

Der Elternkreis Wien brachte seine Anliegen deutlich zum Ausdruck, indem er eine PETITION an den Wiener Drogenkoordinator übergab. Diese forderte die rasche Umsetzung eines umfassenden Präventionsprojekts, nicht nur für den 22. Bezirk, sondern für die gesamte Stadt. Darüber hinaus wurde die Einrichtung einer Drogenhotline zur Wiener Kriminalpolizei für ganz Wien und die Bildung von Drogenkommissionen in den Bezirken gefordert.

Der Elternkreis Wien setzt seine Mission fort, betroffenen Eltern in ganz Wien Rat und Hilfestellung zu bieten. Geplant ist auch die Ausweitung der Angebote durch die Einrichtung eines zweiten Elternkreisabends ab Januar 2004, der einen Raum für Unterstützung und Austausch bieten soll.

Das Jahr 2003 neigt sich dem Ende zu, und der Elternkreis Wien bedankt sich herzlich bei seinen Mitgliedern und Freunden. Wir wünschen Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest und erholsame Tage für das kommende Jahr.

Bericht aus "Wien heute" vom 30. Oktober 2003